Ein Film, geschrieben und inszeniert von Drew Hancock, der darauf hinweist, dass die Caprica Six-Modelle nicht an einem einzigen Tag die Menschheit verachtet haben, sondern dass die Faszination für Lebewesen, deren grundlegende Bestandteile weiterhin 0 und 1 sind, eine weitere Facette erreicht hat.
Für jemanden, der das ländliche „in die Ferne blickende Onkel“-Motiv und KI-gestützte sexuelle Versklavung als Themen erkennt und sofort zerschmettert, erscheint der Film wie ein billiger Versuch, eine altbekannte „männliche Fantasie“ in eine Pulp-Novelle zu verwandeln. In einer Welt, in der es als völlig normal gilt, diese Sexbots an Thanksgiving- oder Iftar-Tafeln mitzubringen, erzählt Companion die Geschichte eines Losers – unsicher, berechnend und sich für schlau haltend –, der sich in eine Fargo-ähnliche Intrige verwickelt. Die schicke Produktion kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese billige Story außerhalb des Kinos kein gutes Gefühl hinterlassen wird. Hancock scheint mit einer Mischung aus Humor und gelegentlichen Action-Einlagen eine Art „nicht allzu ernst gemeinte“ Erzählweise anzustreben.
In diesem Wirrwarr taucht zudem ein „Rache der Frau“-Narrativ auf, das mit Gewalt gewürzt ist und sich für eine feministische Aussage hält – doch leider hört der Film nur Adele.
Letztlich bleibt Companion ein flacher Film, der die trostlose Realität offenbart: Der Mann betrachtet KI nur in einer Form, die er penetrieren kann, und nicht etwa als Wochenendbegleiter für Pferderennen, Fußballderbys oder bierselige Abende mit seinen misogynen „Bro“-Freunden.