Kürzlich, als ich das Buch „Herr der Fliegen“ las, erinnerte ich mich an die moralische Entwicklungstheorie des amerikanischen Psychologen Lawrence Kohlberg.

Kohlberg teilt die moralische Entwicklung in drei Hauptstufen mit jeweils sechs Stufen, wobei man nur dann zur nächsten Stufe übergehen kann, wenn die vorherige vollständig integriert ist.

• Die erste Stufe ist die „präkonventionelle Stufe“ und umfasst zwei Stufen: „Strafe und Gehorsam“ sowie „naiver Hedonismus“.
• Die zweite Stufe ist die „konventionelle Stufe“ und umfasst die Stufen „Gute-Kind-Tendenz - zwischenmenschliche Übereinstimmung“ und „Gesetz und Ordnung“. Laut Kohlberg entwickeln sich die meisten Menschen höchstens bis zur vierten Stufe.
• Die dritte Stufe ist die „postkonventionelle Stufe - prinzipielle Moral“ und umfasst die Stufen „Tendenz zum Gesellschaftsvertrag“ und schließlich die höchste Stufe „Tendenz zu universellen ethischen Prinzipien“.

In einer so gebildeten Gruppe habe ich also den Deckel der Theorie so weit geöffnet; wer möchte, kann den Rest finden, lesen und vertiefen. Denn um diese Stufen zu betonen, hat Kohlberg Fallstudien in Form von Geschichten und Fragen für uns, auf die wir Antworten suchen sollen.

• Wie würde ich in den Ereignissen dieser Geschichten handeln?
• In welcher der sechs Stufen befinde ich mich?
• Habe ich all diese Bücher umsonst gelesen oder nicht?

war ein US-amerikanischer Psychologe und Professor für Erziehungswissenschaft an der #Harvard Universität. Kohlberg beschreibt sein Stufenmodell auch als Theorie der kognitiven Entwicklung. Er geht davon aus, dass moralisches Urteilen auf der kognitiven Entwicklung beruht.