Ein Verhaltensmuster, das aus der Unfähigkeit resultiert, langfristig zu denken.
Es steht mir nicht zu, anderen Ratschläge zu erteilen, aber aus meinen bisherigen Erfahrungen möchte ich bescheiden ein paar Dinge anmerken:
Die Arbeitswelt basiert ausschließlich auf Logik und Eigeninteresse. Für Emotionalität gibt es keinen Platz. Niemanden interessiert leider, wie viel Mühe ihr euch gebt. Das Gehalt, das ihr bekommt, richtet sich nicht nach eurer Leistung, sondern danach, wie schwer es ist, jemanden zu finden, der euren Platz einnehmen kann. Ohne Spezialisierung wird euch niemand ein hohes Gehalt zahlen.
Ihr werdet in einem Beruf keine Expertise erlangen, ohne erst einmal zu arbeiten. (Ich spreche nicht von Tätigkeiten, die keine Fachkenntnisse erfordern.)
Wir wissen alle, dass Arbeiten gegen Gehalt eine Form der Knechtschaft ist. Doch bevor ihr nicht irgendwo gearbeitet habt, werdet ihr auch kein eigenes Unternehmen gründen können, denn euch wird es an Erfahrung fehlen. Noch wichtiger: Ihr werdet kein Netzwerk aus kompetenten Menschen haben, mit denen ihr gemeinsam etwas aufbauen könnt.
Ohne Arbeit werdet ihr verkümmern. Die Dinge, in denen ihr glaubt, gut zu sein, werden mit den Jahren schwinden. Ihr werdet den Anschluss an die Zeit verlieren.
Eure Familie und euer Umfeld werden euch – ob bewusst oder unbewusst – das Gefühl geben, dass ihr bedeutungslos seid. Euer Geldbeutel wird ständig leer sein, und euer Selbstbewusstsein wird darunter leiden. Auch wenn es euch niemand direkt ins Gesicht sagt, wird man euch als faul, egoistisch oder gar als Schmarotzer betrachten. Die Dinge, von denen ihr träumt, werden Träume bleiben. Am Ende dieses Weges wartet keine Erfüllung.
Sich in jungen Jahren durch harte Arbeit zu quälen, ist nur ein kurzfristiges Opfer. Wenn ihr klug genug seid, werdet ihr nicht jahrelang auf der Stelle treten, sondern unweigerlich vorankommen.
Das waren die ersten Gedanken, die mir dazu eingefallen sind.