Internationaler Frauentag
Auch wenn es prinzipiell nicht falsch ist, den 8. März als Tag aller Frauen zu betrachten, hat diese Sichtweise eine Mentalität hervorgebracht, die den eigentlichen Sinn dieses Tages verzerrt und seinen ursprünglichen Zweck in den Hintergrund rücken lässt.
Denn dieser Tag ehrt nicht einfach nur das weibliche Geschlecht per se. Er ist der Tag all jener Frauen, die allein aufgrund ihres Frauseins ausgebeutet werden – jener Arbeiterinnen auf den Feldern und in den Fabriken, deren Schweiß und Mühe Tropfen für Tropfen vergossen werden. Es ist der Tag unserer Mütter, unserer Schwestern.
Dieser Tag gehört den Frauen, die ihre Weiblichkeit durch Fürsorge und harte Arbeit geadelt haben – jenen, die unter rohen und groben Händen und Worten ums Überleben kämpften und noch immer kämpfen.
Der 8. März steht für eine Lebensfreude, die in den modrigen Köpfen jener, die Weiblichkeit als bloßes Geburtsmerkmal verherrlichen, nicht einmal in ihren kühnsten Träumen existieren könnte.
Dieser Tag ist der Frühling – der freudige Tag unserer Mütter, die in der Küche für ihre Kinder kochen, unserer Frauen, die auf den Feldern die Sense schwingen und in den Fabriken Tabak rollen.