#Samuel-Beckett 's Werk aus dem Jahr 1930, das eine Art Rezension/Kritik ist, trägt nicht wirklich den Titel Marcel Proust, sondern einfach Proust. Dieses Buch wurde von einem 24-jährigen, damals noch wenig bekannten jungen Mann verfasst, dessen Grenzen weit überschritten werden, was durch Becketts Genie erklärt werden kann.
Beckett konzentriert sich in seiner Analyse nicht auf Prousts interessante Lebensgeschichte und seltsame Persönlichkeit, sondern richtet sich ausschließlich auf sein Werk. Die damaligen Autoritäten und Kritiker betrachteten diese Analyse als das qualitativ hochwertigste und systematischste Werk über Proust und sein Werk. Es wurde sogar in einer Zeitung kommentiert: „Herr Beckett ist ein sehr kluger junger Mann.“
Beckett verwendete in seiner Analyse eine unversöhnliche intellektuelle Sprache; er interessiert sich überhaupt nicht für das Wissen des Lesers, noch für die Frage, ob dieser das Werk verstehen kann oder nicht. Das bedeutet, dass man das Buch wirklich mindestens zweimal lesen muss, um es zu verstehen, dass man teilweise „gute“ mathematische Intelligenz besitzen muss, um technische Informationen aus verschiedenen Disziplinen so zu beherrschen, dass man sie beim Aufbau von Satzbedeutungen zusammen verwenden kann, und dass man schließlich eine starke Konzentration aufbringen muss.
Beckett hat seine Analyse um die Konzepte „Zeit“, „Gewohnheit“, „Gedächtnis“ und „Entfremdung“ herum aufgebaut, die in Prousts Werk eine zentrale Rolle spielen. Er hat seine Beobachtungen durch konkrete Beispiele aus dem Werk untermauert, was dazu beiträgt, dass man nützliche Einsichten über das Werk gewinnt.
Man sollte sich nicht von der geringen Seitenzahl täuschen lassen. Dieses Buch ist ein wahres kleines #Meisterwerk .