Wenn wir versuchen, die versteckte Botschaft hinter Vivarium zu entschlüsseln, glaube ich nicht, dass der Film etwas besonders Nischenhaftes aussagen will oder eine tiefere, komplexe Bedeutung vermitteln möchte. Die zugrunde liegende Botschaft ist ziemlich einfach: Das System, das uns als “American Dream” verkauft wird – also die Kernfamilie, ein schönes Haus in den Vororten, ein ordentliches Auto – ist schlecht, bla bla bla. Dieses Thema wurde bereits unzählige Male behandelt, daher sehe ich keine Notwendigkeit für eine tiefgehende Analyse.
Ich kann nur hinzufügen, dass der Film scheinbar auf die Frage “Wäre es nicht wunderbar, wenn wir ohne jede Anstrengung leben könnten?” mit “Nein” antwortet. Denn selbst in einem Szenario, in dem einem alles, was man zum Überleben braucht, direkt bereitgestellt wird, würde man vermutlich genau wie die beiden Protagonisten wahnsinnig werden. Klar, in der Handlung befinden sich die Charaktere in einer komplett künstlichen Realität, was die Situation zusätzlich beeinflusst, aber dennoch: Der Mensch braucht eine sinnvolle Beschäftigung. Es geht nicht darum, sich abzurackern wie ein Arbeitssklave, aber Kunst und Handwerk sind definitiv essenziell.