Ein Gedanke, der manche zum Seufzen und zum leisen „Ach, wäre es doch so“ verleitet.
Der Mensch ist seltsam. Er glaubt, alle seien so wie er selbst. Gestern hat irgendein Dummkopf eine Nachricht über Alkohol geschrieben und mich dabei einer gewissen Partei zugehörig gedacht. Eine Beleidigung, wenn du mich fragst. Aber andererseits – ein Idiot ist sich seiner Dummheit nicht bewusst. Auch das weiß ich.
Jetzt denkt der Kerl, jeder trinkt mit dem Mund oder dass jeder an einem Ort wohnt, der leicht erreichbar ist. Weil er in seinem Dorf nur solche Dinge gesehen hat, kann er sich nicht vorstellen, dass nicht jeder so ist. Seine begrenzte Vorstellungskraft führt dazu, dass er andere genau dieser Begrenzung bezichtigt.
Mit dem Tod ist es dasselbe. Für jemanden, der unter unerträglichen Schmerzen lebt, bedeutet der Tod Erlösung. Der Wunsch, nicht mehr zu leben, kann unzählige Gründe haben. Diejenigen, die privilegiert sind und das Leben auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad spielen, halten den Tod für etwas Schreckliches, Furchteinflößendes. Das überrascht mich nicht.
Ich bin in dieser Hinsicht neutral. Wenn ich jetzt sterben würde, wäre es für mich kein Verlust. Klar, uns wurde beigebracht, eine Ameise zu sein, nicht eine Grille – aber offenbar hat die Impfung bei mir nicht angeschlagen. Statt darüber nachzudenken, ob ich in einer Parallelwelt obdachlos oder tot wäre, konzentriere ich mich lieber auf den Genuss des Augenblicks. Falls ich später leide, dann denke ich eben dann darüber nach.