Wenn man ein Taxi bezahlt, sucht niemand nach Kleingeld, und niemand nimmt Wechselgeld. Der exakte Betrag ist immer schon bereit in der Tasche.
Im letzten Kampf kann der Held nicht gewinnen, ohne vorher selbst ordentlich Prügel einzustecken.
Millionen von Kugeln fliegen durch die Luft, treffen aber nur Wände und Laternenpfähle.
Jeder stirbt reihenweise, aber der Held steckt mindestens fünf Kugeln ein und macht weiter.
Die schönste Frau und der attraktivste Mann überleben immer.
Die Kirche steht unerschütterlich da – nichts Böses kann eindringen. Draußen herrscht Chaos, aber die Kirche bleibt makellos unversehrt. (Wie bitte?!)
Am Ende springt unser Held in seinem zerfetzten Unterhemd mit zwei Waffen in den Händen dramatisch zu Boden, während hinter ihm eine Fabrik explodiert.
Wenn zwei Charaktere in einem amerikanischen Film eine ernste Diskussion führen müssen, tun sie das vorzugsweise in einem Nachtclub.
Sie lehnen sich an die Bar, schlürfen an ihren Drinks, während im Hintergrund halbnackte Tänzerinnen auf der Bühne performen. Diese Bilder haben absolut nichts mit der Handlung zu tun.
Im Vordergrund wird scharf fokussiert gestritten, im Hintergrund wackeln verschwommene Brüste und Hintern.
So fängt der Regisseur geschickt die Aufmerksamkeit des notgeilen Publikums ein.
Wenn die Diskussion endet, verlassen unsere Charaktere den Club – aber keine Sorge, sie kommen in einer späteren Szene zurück, um erneut zu streiten.
Der Telefonhörer baumelt aus der Halterung, dann kommt die Erkenntnis: Alles war nur ein Traum.
Zeitungsjungen werfen Zeitungen in die Luft, und Hunde fangen sie geschickt mit dem Maul.
Hollywood-Klischees sind eine regelrechte Industrie geworden – dort ist das Klischee nicht nur Stilmittel, sondern Geschäftsmodell.
In jedem Film gibt es eine attraktive Frau, auch wenn ihre Rolle völlig unpassend erscheint.
Sie ist entweder die idealistische Tochter eines reichen, gebildeten Vaters, die für eine Untersuchung vor Ort ist,
oder sie sucht ihren Vater irgendwo in den Bergen,
oder sie ist die neue Krankenschwester,
oder die zufällige Kundin,
oder die Frau des pensionierten alten Chefs mit fragwürdiger Moral.
Und egal, worum es geht – die Geschichte folgt immer diesem Muster:
Einleitung: Wir lernen den Guten und den Bösen durch kleine Beispielhandlungen kennen.
Der Gute hilft einer alten Dame über die Straße, der Böse tritt einen Hund oder schießt irgendwo grundlos herum.
Hauptteil:
Der Gute und der Böse kreuzen sich auf irgendeine Weise.
Eine Frau kommt ins Spiel und hängt sich an den Helden.
Der Gute hätte den Bösen fast geschnappt, aber durch einen dummen Zufall entkommt er.
Der Böse begeht noch größere Gräueltaten und entwickelt eine persönliche Fehde mit dem Helden.
Die Frau wird entführt.
Der Held wird gefangen genommen.
Dank der unfassbaren Dummheit des Bösewichts kann der Held sich selbst befreien.
Der Held wird verletzt, aber schafft es nach zahllosen Strapazen, den Bösen zu töten.
Er rettet die Frau.
Gerade als sie sich in die Arme fallen, taucht der Böse plötzlich wieder auf.
Er wird ein zweites Mal getötet.
Schluss:
Die Frau und der Held finden zusammen.
Die Zuschauer drücken im Fahrstuhl auf den „Hummer“-Knopf.
Für Liebesfilme kann man einfach „Bösewicht“ durch „Rivale“, „Tod“ durch „Ausscheiden“ und „Gefangennahme“ durch „Trennung“ ersetzen – das Format bleibt dasselbe.
Wenn der Bösewicht die Waffe auf den Helden richtet, hält er IMMER eine dramatische Rede.
Er wird den unbewaffneten Helden niemals direkt erschießen.
Natürlich kann er seine Rede nicht zu Ende bringen, denn der Held oder einer seiner Freunde nutzt die Zeit, um ihn auszuschalten.
Auf einsamen Landstraßen gibt es immer verlassene Tankstellen mit flackernden Neonlichtern… mitten in der Nacht.
Na gut, jeden Morgen einen 'Grande' Kaffee bei Starbucks holen und sich mit dem neuesten iPhone der Welt vorstellen, während man alles mit '#YOLO ' angeht.
Riesige Autos, gigantische Häuser und jedes Wochenende eine 'Road Trip'-Planung. Das Einzige, worum es allen geht, ist ein 'Selfie' zu machen und auf Instagram 'blessed' zu sein. Tatsächlich sind sie oft von übertriebenem Selbstvertrauen erfüllt, aber am Ende des Tages essen sie trotzdem nichts anderes als Fast Food.