Macht euch bereit, hier wird es turbulent. Dieser Film beweist, dass die Deutschen der europäischen Filmszene weit mehr beigetragen haben als die nervigen französischen Kunstfilme, bei denen man 30 Minuten in die Ferne starren muss. Kurz gesagt, der Film erzählt von einem Hacker oder einer Hackergruppe und den Situationen, in die sie geraten. Es ist fast unmöglich, über diesen Film zu sprechen, ohne zu spoilern, aber ich versuche es trotzdem.
Nach dem Abspann bleibt ein unglaublich gutes Gefühl zurück – das ist sicher. Das Finale und die Ereignisse, die dazu führen, überraschen das Publikum immer wieder und bringen einen Twist nach dem anderen. An einem Punkt dachte ich, der Film würde sich an Fight Club bedienen, aber auch da lag ich falsch. Schauspiel, Kameratechnik, Locations, Action – alles absolut perfekt.
Das vielleicht einzige Manko des Films ist, dass er eine neue Generation von maskierten Teenagern ins Leben rufen könnte – gerade dachten wir, wir wären das V wie Vendetta-Maskenproblem los, da kommt schon die nächste Welle an Möchtegern-Revoluzzern.
Themen wie Dark Web und Deep Web sind für Internetaffine nichts Neues, aber der Film erklärt diese Konzepte so, dass es sogar die Oma versteht. Die Wahl der Darstellung in den Zugszenen war dabei besonders gelungen. Kurz gesagt: Soziale Ingenieurskunst ist heutzutage vielleicht wertvoller als jede andere Ingenieursdisziplin – und dieser Film zeigt das eindrucksvoll. Also anschauen und weitersagen! 10 von 10 Punkten, 10 Punkte, 10 Punkte!