Das Tier, von dem ich zum ersten Mal durch einen Freund in einer Dokumentation gehört habe und das ich später in einer #Enzyklopädie wiederfand – was mich ernsthaft daran zweifeln ließ, ob es sich um ein und dasselbe Wesen handelte.
Wenn die Lebensbedingungen nicht gerade angenehm oder erfreulich sind – beispielsweise wenn kein Wasser vorhanden ist –, entzieht dieses Tier seinem Körper den größten Teil des Wassers. Das restliche Wasser verteilt sich dann so, dass es um jede einzelne Zelle des kleinen Kerls eine schützende Schicht bildet. Auf diese Weise zieht er buchstäblich den Stecker und versetzt sich für eine unbestimmte Zeit in eine Art Winterschlaf – bis er durch den Wind in eine Umgebung befördert wird, in der die Bedingungen wieder akzeptabler sind.
Seine Lebensdauer ist ungewiss. Denn sowohl in der erwähnten Dokumentation als auch in der Enzyklopädie wurde von einem geradezu unglaublichen Museumsereignis berichtet: Wissenschaftler entdeckten ein 120 Jahre altes fossiles Tardigrad. Um es für eine Ausstellung vorzubereiten, gossen sie ein wenig Wasser darauf – und das Tier erwachte plötzlich wieder zum Leben, als wollte es sagen: „Oh, das tut gut! Setzt schon mal Kaffee auf.“
Unser bärenstarker Seebär hält nicht nur Temperaturen von -150 Grad sowie extremer Hitze stand, sondern zeigt auch eine beeindruckende Resistenz gegen Strahlung. Sein äußeres Erscheinungsbild erinnert ein wenig an eine Laus. Die Nahrungsaufnahme erfolgt, indem er seinen vorn gelegenen, röhrenartigen, hakenförmigen Saugrüssel in Pflanzen bohrt und den Pflanzensaft aussaugt.
Außerdem hat dieser kleine Kerl eine bemerkenswerte Transportstrategie: Er nutzt alles, was sich bewegt, von Hosenbeinen bis zu Tieren, als kostenlose Mitfahrgelegenheit. Ein äußerst gut gelaunter und faszinierender Winzling!