Ein Denker, Schriftsteller und Dichter, dessen Lebensmotto "Vereinfachen, vereinfachen, vereinfachen" lautete. Er verbrachte zwei Jahre am Walden-See in Concord, Massachusetts, auf dem Land seines Freundes und Mentors Emerson, wo er sich eine eigene Hütte baute. Seine Erfahrungen dort sammelte er in seinem Buch Walden.
Im ersten Kapitel schreibt er: "Ja, ich habe in diesem Buch über mich selbst gesprochen. Hätte ich jemanden gekannt, den ich besser kenne als mich selbst, hätte ich das nicht getan." Mit seinem feinen Humor brachte mich Walden beim Lesen oft zum Lachen. Thoreau war ein Mensch, dessen Gedanken und Handlungen im Einklang standen.
So weigerte er sich aus Protest gegen die amerikanischen Steuergesetze, seine Steuern zu zahlen, und landete dafür im Gefängnis. Als ihn dort ein intellektueller Freund besuchte und sagte: "Wie kann so jemand wie du im Gefängnis sein?", antwortete Thoreau: "Wie kannst du, jemand wie du, noch draußen sein?"
Er war ein Harvard-Absolvent, der seine Universität mit den Worten kritisierte: "Alle Wissenschaftszweige sind dort vertreten, aber sie haben die Wurzeln vergessen."
Seine Werke weckten in mir den Wunsch, eines Tages Walden auch auf Deutsch zu lesen – und nicht nur das, sondern möglicherweise sogar selbst zu übersetzen. So sehr bewundere ich diesen außergewöhnlichen Menschen.