Gardners Theorie.
Für mich ist der wichtigste und spannendste Aspekt dieser #Theorie, dass #Intelligenz entwickelbar ist und dass der Mensch nicht nur in einem einzigen Intelligenzbereich fähig ist. Natürlich stammt die #Vorstellung, dass Intelligenz entwickelbar sei, nicht ausschließlich von Gardner selbst – er ist einer der Vertreter dieser Denkschule.
Stellen wir uns vor, unser #Gehirn besteht aus vielen Türen. Wissen und Fähigkeiten möchten durch diese Türen eintreten. In bestimmten Lebensphasen sind diese Türen besonders zahlreich, was dazu führt, dass unsere kognitive Entwicklung und unser Potenzial ihren Höhepunkt erreichen. Diese #Phase n nennen wir „kritische Phasen“. Mit dem Älterwerden nimmt die Anzahl dieser Türen ab. Das heißt, unser Lern- und Entwicklungstempo verlangsamt sich – aber es hört niemals ganz auf.
Wenn wir das Hauptthema konkretisieren wollen: Denken wir an unsere mathematische Intelligenz wie an ein #Klavier. Manche Menschen sind extrem begabt darin, zu lernen – so sehr, dass sie im Alter von sechs Jahren bereits weltberühmte Pianist*innen sein können.
Siehe: #Mozart.
Wie oben erwähnt, hatte er schon im frühen Kindesalter intensiven Kontakt zum Klavierspiel und wurde durch seine angeborene Begabung zu einem der größten Künstler der Welt.
Wenn man sehr früh mit dem Klavierspielen beginnt, kann man ein hervorragender Pianist oder eine hervorragende Pianistin werden, weil das Gehirn zu diesem Zeitpunkt sehr lernfähig ist. Kann ein 30-jähriger Mensch das Klavierspielen noch lernen? Natürlich kann er das. Wenn er intensiv übt und sich Mühe gibt, kann er seine Fähigkeit von null auf ein sehr hohes Niveau bringen. Vielleicht wird er kein Mozart, aber er kann ein guter #Pianist werden. Genauso funktionieren auch die verschiedenen Intelligenzbereiche. Die Entwicklung dauert ein Leben lang an.