Laut den neuesten Simulationen ist Proxima Centauri b ein Exoplanet, auf dem theoretisch mit hoher #Wahrscheinlichkeit Leben existieren könnte.
Er umkreist unseren sonnennächsten Nachbarstern und könnte – gemäß neuer Modelle – Bedingungen bieten, die das Leben begünstigen.
Proxima b ist ein etwa erdgroßer, felsiger Exoplanet und befindet sich in der sogenannten habitablen Zone seines Sterns – einem Bereich, in dem es weder zu heiß noch zu kalt ist, sodass flüssiges Wasser in Form von Seen oder Flüssen existieren könnte.
Das klingt vielversprechend, dennoch gibt es noch viele offene Fragen zu Proxima b:
Wir wissen nicht, ob der Planet über eine Atmosphäre oder Wasser verfügt, welche Temperaturen dort herrschen, ob er ein schützendes Magnetfeld gegen Sternenwinde besitzt oder ob er in der Vergangenheit nicht vielleicht komplett ausgebrannt ist.
Wissenschaftler der Universität Exeter haben verschiedene Szenarien simuliert, indem sie die verfügbaren Daten zu Proxima b in das „Unified Model“ des britischen Met Office einspeisten – ein Klimamodell, das normalerweise zur Analyse des Klimawandels auf der Erde verwendet wird.
Sie fanden heraus, dass Proxima b – sowohl mit einer erdähnlichen Atmosphäre als auch mit einer einfacheren, die nur aus Stickstoff und Kohlendioxid besteht – durchaus in der Lage sein könnte, Temperaturen zu halten, die flüssiges Wasser erlauben würden.
Diese Ergebnisse blieben auch dann stabil, als die Wissenschaftler verschiedene hypothetische Bedingungen einfügten.
Proxima b kreist extrem nah um seinen Stern, was zu einer gebundenen Rotation führt – das bedeutet, eine Seite ist ständig dem Licht zugewandt, während die andere in ewiger Dunkelheit und Kälte verharrt.
Selbst in diesem Fall zeigte die heiße Seite maximal 17 Grad Celsius (62 °F), die kalte Seite jedoch Temperaturen um die -125 Grad Celsius (-190 °F), was Proxima b nicht unbedingt zum optimalen Ziel für zukünftige Kolonien macht.
Auch wenn Proxima b eine Merkur-ähnliche, exzentrische Umlaufbahn hätte – bei der der Planet drei Mal um sich selbst rotiert, während er zwei Umläufe um seinen Stern vollendet –, könnten bestimmte Regionen dennoch flüssiges Wasser unterstützen. Vorausgesetzt, es existiert eine erdähnliche Atmosphäre.
Diese Ergebnisse stimmen mit anderen Klimamodellen überein, aber letztlich wissen wir immer noch sehr wenig über die tatsächlichen Bedingungen auf Proxima b. Um mehr zu erfahren, könnten in Zukunft kleine Raumsonden nötig sein.
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