Gestern früh, auf dem Weg zur Arbeit, sah ich all die fünf Jahre alten Verbrenner auf der Straße und dachte: Das sind die neuen #Nokia s und #Ericsson s. Nach sieben Monaten mit einem #E-Auto will ich nie wieder zurück zum Verbrenner.
So wie wir nach dem iPhone ganz selbstverständlich zu modernen Touchscreen-Handys gewechselt haben und die alten Modelle vergaßen – genauso wird es auch den Autos ergehen. Diese Rabattphase ist meiner Meinung nach genau der richtige Moment, um zuzuschlagen.
Meine Gedanken dazu:
Diese Erzählung klingt charmant, das gebe ich zu. Der Aufstieg und Fall von Nokia war dramatisch. Aber die Automobilbranche ist nicht so simpel. Verbrennungsmotoren mit Nokia zu vergleichen, ist nicht ganz korrekt. Nokias Aufstieg und Fall – das war eine Geschichte von fünf, vielleicht sechs Jahren. Die Automobilindustrie aber blickt auf eine über hundertjährige Geschichte zurück. Und sie funktioniert anders als der Handy-Markt.
Ein Handy wechselt man alle zwei, höchstens drei Jahre. Aber ein Auto? Das ist eine teure, langfristige Investition. Man denkt schon beim Kauf an den Wiederverkaufswert, an Steuern und Unterhalt. In der Türkei lebt ein Auto oft 15–20 Jahre. Die „Nokias“ auf der Straße werden also noch sehr lange unterwegs sein. Zum #Beispiel: Ein guter Freund fährt einen #Golf, Baujahr 2015 – top Zustand. Kennt ihr jemanden, der noch ein Handy von 2015 nutzt? Eben.
Und dann: Diese „Rabattphase“ wirkt jetzt attraktiv, ja. Aber sie ist das Ergebnis staatlicher Subventionen. Ein kleiner Eingriff in die ÖTV oder ein plötzlicher Anstieg der Strompreise – die derzeit fast monatlich steigen – und diese „Gelegenheit“ wird ganz schnell zur Falle.
Macht euch nichts draus: E-Autos werden sicher die Zukunft sein. Aber diese Zukunft kommt langsamer, als viele glauben. Wir befinden uns gerade nicht im „großen Wendepunkt“, sondern in der Testphase. Deshalb: nicht kaufen – mieten! Denn jedes Jahr erscheinen deutlich bessere Modelle.
Beispiel: Sind die Leute glücklich, die sich letztes Jahr einen #Tesla gekauft haben?