Letzten Sommer, während meines Urlaubs in Österreich, beschlossen meine Freunde und ich, ein kleines Abenteuer zu erleben. Wir hatten viel über das Hohenberg-Anwesen gehört – Geschichten über Flüche und Menschen, die dort verschwunden sein sollen. Wir hielten das alles für übertrieben und entschieden uns, nachzusehen. Was könnte schon passieren? Als wir am Nachmittag ankamen, wirkte das Gebäude schon von außen unheimlich. Die alten Steinmauern waren von Moos überwuchert, und die meisten Fenster waren zerbrochen. Die Idee, hineinzugehen, war gleichermaßen beängstigend wie aufregend.
Als wir die Tür öffneten, schlug uns eine kalte Luft entgegen. Drinnen war es fast vollständig dunkel, nur ein wenig Licht fiel durch die Ritzen und ließ uns gerade genug sehen. Der Raum war durchdrungen von Staub und Schimmelgeruch. Anfangs erkundeten wir nur das Haus, schauten uns die alten Gemälde und Möbel an. Doch plötzlich hörten wir ein Knarren von oben, als ob jemand die Treppe hinuntergehen würde. „Das ist bestimmt nur der Wind“, sagten wir uns. Aber die Anspannung in der Gruppe war spürbar.
Wir entschieden uns, die Treppe hinaufzugehen. Die Stufen knarrten bei jedem Schritt, und mein Herz schlug immer schneller. In einem der Räume entdeckten wir einen alten Kinderschuh auf dem Boden. Warum auch immer, dieser Anblick machte mich unruhig. Plötzlich sagte einer meiner Freunde: „Wir sollten hier nicht sein.“ Doch in diesem Moment hörten wir ein leises Flüstern aus einer entfernten Ecke. Es war unmöglich, die Worte zu verstehen, aber wir alle hörten es.
Der unheimlichste Moment kam, als wir die Tür zum Keller fanden. Sie stand einen Spalt weit offen, und aus der Tiefe drang ein dumpfes, hallendes Geräusch. Einer meiner Freunde wollte die Tür öffnen, doch in diesem Augenblick zog eine kalte Brise durch den Raum. Gleichzeitig fiel ein altes Gemälde von der Wand. Wir waren so erschrocken, dass wir einfach losrannten. Als wir die Eingangstür erreichten, drehte sich einer meiner Freunde um. Sein Gesicht war kreidebleich, und er stammelte nur: „Etwas hat mich festgehalten…“
Draußen angekommen, stiegen wir still in unser Auto. Einige Minuten später zeigte uns mein Freund seinen Arm. Auf seinem Handgelenk war eine feine, rote Spur, als hätte ihn jemand fest umklammert. Diese Spur verschwand erst nach ein paar Tagen. Niemand sprach auf der Rückfahrt ein Wort, aber wir alle fühlten dasselbe: Dort war etwas. Und an diesem Tag haben wir gelernt, dass diese Geschichten nicht erfunden sind.
Seitdem habe ich nie wieder einen Fuß in ein verlassenes Gebäude gesetzt. Denn das Hohenberg-Anwesen birgt etwas, das einen nicht so leicht wieder loslässt.
wurde Ende des 18. Jahrhunderts in der Region Niederösterreich erbaut. Ursprünglich diente es der wohlhabenden und adeligen Familie von Hohenberg als prachtvoller Wohnsitz. Das Anwesen war bekannt für seine glanzvollen Bälle und Festlichkeiten. Doch Mitte des 19. Jahrhunderts begannen tragische Ereignisse, die das Leben der Familie überschatteten, und das Anwesen wurde verlassen. Besonders eine Winternacht, in der alle Mitglieder der Familie auf mysteriöse Weise verschwanden, machte das Haus zu einem verfluchten Ort. Heute wird die historische Stätte noch immer von ihrer dunklen Vergangenheit und den lokalen Legenden umgeben.
Dukes of Hohenberg : Bild