In einer guten Flamenco-Darbietung möchte jeder eine Frau in Rot sehen. Man möchte die kräftigen, entschlossenen Tritte der Frau auf dem Boden spüren und ihre raue Haltung erleben. Das ist eigentlich nicht ganz falsch. Im Kern wird hier auch die Ausgegrenztheit der Frau dargestellt. Aber Flamenco ist die Stimme der ausgegrenzten Zigeuner. Obwohl es oft mit den Spaniern assoziiert wird, ist es in Wirklichkeit die Stimme der vergessenen Zigeuner. Flamenco bedeutet im Arabischen „illegaler Bauer“ (felag mangu). Diese Zigeuner sind Rebellen in Andalusien. Es ist also interessant zu überlegen, warum die Araber sie „illegale Bauern“ nannten.