Im einfachsten Sinne bezeichnet Beschleunigerphysik die Beschleunigung geladener Teilchen durch ein konstantes Potenzialgefälle. Wenn man zwei Platten in die Hand nimmt, Strom anlegt, erzeugt man eine Spannung und zwischen den Platten entsteht ein elektrisches Feld, in dem man Elektronen beschleunigen kann. In einem elektrischen Feld bewegen sich positive Teilchen in Richtung des elektrischen Feldes, während negative Teilchen in die entgegengesetzte Richtung bewegt werden. Diese Bewegung wird gemessen, und die Messung, genauer gesagt die Energieeinheit, wird in Elektronenvolt (eV) angegeben, was die Energie beschreibt, die ein Elektron gewinnt, wenn es durch eine Potenzialdifferenz von einem Volt beschleunigt wird.
Nachdem der Atomkern entdeckt wurde, dachte Ernest Rutherford, dass er diese Teilchen beschleunigen und damit das Atom zerschlagen könnte. In der Folge entwarfen sie einen Generator und beschleunigten mit diesem erzeugten Beschleuniger Protonen, die sie auf eine Lithiumplatte schleuderten. Die Protonen zerbrachen das Lithiumatom, und es entstanden zwei Heliumkernatome. Dieses Experiment gilt als das erste Experiment, bei dem ein Atomkern zerbrochen wurde. Ab diesem Punkt entwickelte sich die Beschleunigerphysik weiter, und es wurden verschiedene Generatoren entwickelt.