Raskolnikow hat sich nie wirklich über den Mord an der Pfandleiherin geärgert. Was ihn wirklich quälte, war, dass er den Gedanken, diese Frau zu töten, nie aus seinem Kopf bekam. Es war nicht das Erinnern, das ihn quälte, sondern die Tatsache, dass er es niemals vergessen konnte. Er trauerte nicht über seine Tat, sondern darüber, dass er nie über das Morden hinauskommen würde. Hätte Napoleon ein Insekt getötet, hätte er sich wahrscheinlich nie so sehr darüber den Kopf zerbrochen. Was ihn am meisten bedrückte, war die Tatsache, dass er niemals Napoleon werden würde.
In den dunklen Straßen des 19. Jahrhunderts in Russland, während man die komplexen inneren Konflikte einer schuldigen Seele verfolgt, findet sich der Leser nicht nur mitten in einem Mord, sondern auch inmitten einer moralischen Verfallsgeschichte.
Die 'Freiheit', die #Raskolnikow in dem Moment erlangt, als er das Verbrechen begeht, löst in seinem Geist einen intensiven mentalen Zerfall aus. Wie der Mensch mit seinem Schuldgefühl umgeht, wird zu einem universellen Thema. Dostojewski behandelt die inneren Stürme seiner Charaktere so meisterhaft, dass der Leser nicht nur von der Bestrafung eines Verbrechens liest: er wird mit tiefen Fragen über die menschliche Natur, Freiheit und Gewissen konfrontiert. Das Verbrechen ist nicht nur eine Handlung, sondern ein Prozess, der das gesamte Wesen eines Menschen verändert und ihn in eine ewige innere Strafe stürzt. Schuld und Sühne ist nicht nur die Geschichte eines Verbrechers, sondern auch der Kampf eines Menschen, sich selbst vergeben zu können.
ist #Dostojewski s legendärer Roman. Er muss unbedingt gelesen werden.