Da die positiven Effekte ausreichend erwähnt wurden, kommen wir nun zu den Warnhinweisen.
1- Es kann chronische Bluthochdruckprobleme verursachen. Wenn Sie hypertonisch sind und eine Operation unter Narkose geplant ist, teilen Sie unbedingt dem Anästhesisten mit, wie lange Sie schon Ginseng einnehmen. Anästhetika können zu einer Vasodilatation führen, was zu schnellen Veränderungen in der Hämodynamik führen kann.
2- Neben der Wechselwirkung mit Antidepressiva wie MAOI kann die gleichzeitige Einnahme von Phenelzin Zittern, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit verursachen. Die Einnahme mit anderen Antidepressiva kann ebenfalls zu Problemen führen.
3- Asiatische Ginseng-Arten interagieren mit Kalziumkanalblockern (CCB).
4- Ginseng-Produkte, die Germanium enthalten, verringern die diuretische Wirkung von Furosemid. Darüber hinaus kann die Exposition gegenüber Germanium zu Nierenversagen führen, was noch wichtiger ist.
5- Amerikanischer Ginseng zeigt eine hypoglykämische Aktivität. Patienten mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes sollten es mit großer Vorsicht verwenden.
Quelle: Ernährung und Arzneimittelinteraktionen, F. Keller, Mainz Medical Publishing, S. 550