Der schmale Grat zwischen geliebt werden und verstanden werden... Manchmal so tief wie ein Fluss, manchmal so scharf wie ein Glassplitter. Auf der Suche nach Liebe füllt sich deine Hand mit Missverständnissen wie Sandkörnern. Du drückst zu, doch sie fallen wieder heraus. Vielleicht weißt du, dass du geliebt wirst, aber solange du nicht verstanden wirst, bleibt diese Liebe wie das Lächeln in einem Bild, gefroren und leblos. Du willst in die Augen deines Gegenübers blicken und fragen: „Siehst du mich?“ während die Worte dir im Hals stecken bleiben.

In der Schale, die die Gesellschaft einem aufzwingt, fühle ich mich verloren im Labyrinth der Gefühle. Je mehr die Gesellschaft uns sagt: „Weine nicht, sei nicht emotional, weine nicht, steh gerade und sei stark!“, desto mehr verwandeln sich die Stürme in uns in stille Schreie. Geliebt werden bedeutet: eine warme Umarmung, Nachrichten mitten in der Nacht, Momente voller Lachen... Verstanden werden bedeutet: den Schmerz in meinem Schweigen sehen können, die unvollständigen Sätze zu vollenden. Es reicht nicht, geliebt zu werden; man muss die Landkarte seiner Seele lesen können.

Manchmal suche ich mich in den Augen einer Frau. Wenn sie sagt, dass sie mich liebt, möchte ich fragen: „Wirst du auch die dunklen Korridore in meinem Herzen lieben?“ Nicht verstanden zu werden ist wie eine einsame Reise. Jemand ist bei dir, aber du bist immer noch alleine. Doch wenn du verstanden wirst, findest du sogar in der belebtesten Wüste der Welt eine Oase.

Vielleicht ist das größte Paradoxon der Männlichkeit: Um geliebt zu werden, musst du stark sein, aber um verstanden zu werden, musst du deine Schwächen zeigen. Während das Kind in mir schreit: „Hörst du mich?“ kann mein erwachsenes Ich nur lächeln. Verstanden werden bedeutet, mit all deinen zerbrochenen Teilen akzeptiert zu werden. Geliebt werden bedeutet, sich auch mit rostigen Nägeln wertvoll zu fühlen, nicht als glänzende Statue.

Vielleicht ist die größte Angst eines Mannes, dass die Frau, die er liebt, nur in seiner äußeren Hülle verliebt ist. Wenn sie die Stürme, die Ängste, die Leidenschaften in mir sieht, wird sie dann weglaufen? Verstanden zu werden bedeutet, inmitten des Sturms die Hand auszustrecken und zu sagen: „Komm, lass uns gemeinsam zuschauen.“ Liebe ist vielleicht so zerbrechlich wie eine Blume, aber Verständnis ist die Erde, in der sie verwurzelt ist.

Vielleicht ist wahre Liebe in dem unbeschreiblichen Frieden verborgen, den das Verstehen mit sich bringt. Jemanden so zu kennen, wie du wirklich bist, ihn mit all deinen Widersprüchen zu umarmen... Ein Mann zu sein bedeutet vielleicht, in diesem Dilemma das Gleichgewicht zu finden. Die Wärme der Liebe und die Tiefe des Verständnisses im gleichen Topf zu schmelzen. Und insgeheim zu flüstern: „Liebe mich, ja... aber bitte, versteh mich zuerst.“