Nach über einem Jahrzehnt intensiver Forschung, basierend auf tausenden wissenschaftlichen Artikeln, zehntausenden Versuchspersonen und der Analyse von Hunderttausenden von Flatulenzen, sehe ich es als meine Pflicht, dieses wertvolle Wissen mit der Menschheit zu teilen.

Wie Konfuzius einst sagte: „Alles, was ich weiß, ist, dass ich nichts weiß.“ Mit dieser Philosophie im Hinterkopf bin ich mir bewusst, dass dieses Verzeichnis möglicherweise nicht alle existierenden oder noch nicht entdeckten Furzarten abdeckt. Aus diesem Grund möchte ich anmerken, dass dieses Werk fortlaufend aktualisiert wird.

Flatulenzen können, abhängig von der bei der „Performance“ erzeugten oder nicht erzeugten Geräuschkulisse, in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden: laute Furze und stille Furze. Auch wenn diese Klassifikation wissenschaftlich betrachtet eine Vereinfachung darstellt – schließlich ist die Wissenschaft der Flatulenzen ein breit gefächertes und komplexes Gebiet – dient sie dazu, dieses Verzeichnis leichter nachvollziehbar zu machen.

1. Laute Furze

Im Volksmund auch bekannt als „Knallfurz“, „Donnerbalken“ oder „Parkhaus-Knaller“, entsteht der laute Furz durch überschüssige Luft, die durch den Mund aufgenommen und unter hohem Druck durch den Anus ausgestoßen wird. Der Klang entsteht, wenn die ausgestoßene Luft die schlaffen Ränder des Anus zum Vibrieren bringt und so Schallwellen erzeugt.

Da die Luft den Darm aufgrund des hohen Drucks schneller durchläuft, bleibt weniger Zeit für chemische Reaktionen mit den Darmstoffen. Daher sind laute Furze in der Regel geruchsarm oder geruchlos, wenngleich Ausnahmen auftreten können.

Laute Furze lassen sich, basierend auf Geruch, Dauer der Performance und Klangvariationen, in folgende Unterarten unterteilen:

a. Loud and Clear

Auch bekannt als „kräftiger Furz“, zeichnet sich dieser Typ durch ein einzelnes, lautes und klares Geräusch aus. Die Performance ist kurz und erinnert an einen Rülpser, der den Körper in umgekehrter Richtung verlässt. In der Natur ist diese Art häufig anzutreffen und in der Regel geruchlos. Dennoch birgt der entstehende Klang ein hohes Blamagepotenzial.

b. Cavalry Attack

Im Volksmund „Angriffssignal“ genannt, handelt es sich hierbei um eine Abfolge mehrerer Furzgeräusche mit variierenden Längen, Tönen und Lautstärken. Zwischen den einzelnen Geräuschen können kurze Pausen auftreten. Diese Furzart wird oft als unterhaltsam wahrgenommen, da sie nach der Performance meist für Heiterkeit sorgt. Allerdings besteht ein erhöhtes Risiko für unangenehme Gerüche, insbesondere wenn sich lautlose Furze unter die Abfolge mischen. Ein zischendes Geräusch am Ende der Performance deutet auf eine kritische Lage hin; eine sofortige Flucht wird empfohlen.

c. Hello Kitty

Diese auch als „Schnurrfurz“ bekannte Art tritt häufig morgens nach dem Aufwachen oder während des Wasserlassens auf. Sie entsteht durch die über Nacht unregelmäßig aufgenommene Luft, die im Darm unter hohem Druck verweilt, und sich bei Entspannung der Muskeln leise, in einem katzenähnlichen Ton, entlädt. Aufgrund der langen Verweildauer im Darm ist ein unangenehmer Geruch häufig, aber nicht garantiert. Diese Furzart ist vollkommen natürlich und sollte ignoriert werden.

d. Sniper's Wish

Eine Kombination aus „Loud and Clear“ und „Hello Kitty“, bei der ein lauter Start von einem leisen Abschluss begleitet wird. Die Assoziation mit einem Scharfschützen ergibt sich aus der Ähnlichkeit der Klangabfolge mit einem Schuss und der anschließenden Einschlagsgeräuschkulisse.

e. Waterfall

Diese Art tritt häufig bei Durchfall auf. Der Versuch, lediglich zu furzen, endet in einer ungewollten Stuhlentleerung. Weitere Details sind überflüssig, da diese Art für sich selbst spricht.

f. The Serenade

Ein seltener und unterhaltsamer Furztyp, der mit einem lauten Klang beginnt und allmählich leiser wird, bis er in einem zischenden Geräusch endet. Die Performance dauert im Durchschnitt 3–4 Sekunden, kann aber bis zu 10 Sekunden andauern. In den meisten Fällen geruchlos.

g. Banko-Furz

Studien haben gezeigt, dass ein Mensch im Schlaf durchschnittlich 3,48 Flatulenzen absondert, von denen die meisten zur Kategorie der lauten Furze gehören. Diese nächtlichen Abgase werden aufgrund ihrer nahezu garantierten Häufigkeit als „Banko-Furze“ bezeichnet. Schlafende Personen können diese Vorgänge nicht kontrollieren, weshalb sie als vollkommen normal angesehen werden sollten.

h. Mother of All Bombs

Der König aller Furze, der Gipfel der Flatulenzkunst. Diese Art zeichnet sich durch außergewöhnlich hohe Dezibelwerte aus. Der Performancebeginn ist laut und kraftvoll, und die Intensität bleibt bis zum Abschluss unverändert stark. Trotz des ohrenbetäubenden Klangs ist diese Furzart auch durch einen äußerst penetranten Geruch berüchtigt.

Die zweifache Zerstörungskraft dieser Furzart erinnert an die Atombombe von Hiroshima. Der Klang vertreibt zunächst die Schwächsten aus der Umgebung, während der tödliche Geruch die verbleibenden Opfer zur Kapitulation zwingt. Diese Art ist selten und wirft Fragen auf, wie der menschliche Körper eine solch extreme Kombination von Lautstärke und Geruch produzieren kann. Wenn Sie auf diese Art in freier Natur treffen, sollten Sie ohne Blickkontakt weitergehen – möglicherweise lauern in der Nähe Nachkommen.

2. Stille Furze

Auch bekannt als „schleichender Furz“ oder „Ninja-Furz“, entstehen stille Flatulenzen durch chemische Prozesse während der Verdauung. Dabei entweichen Gase mit niedrigem Druck aus dem Anus, was keine Geräusche erzeugt, aber oft mit starkem Geruch verbunden ist. Die Chemikalien in diesen Gasen, wie Methan, Schwefel und andere toxische Substanzen, machen stille Furze zur gefährlicheren Kategorie.

Stille Furze lassen sich anhand ihres Geruchs, ihrer Intensität und ihrer Wirkung in verschiedene Unterarten unterteilen:

a. Bok-Furz

Diese Art tritt auf, wenn der Körper kurz vor dem Stuhlgang chemische Warnsignale sendet. Die Furze erfolgen in regelmäßigen Abständen und werden häufiger, je näher der Stuhl an der „Tür“ ist. Der Geruch entspricht dem der bereits im Enddarm befindlichen Masse. Eine schnelle Erleichterung ist der einzige Weg, diesen Furzen zu entkommen.

b. Silent Death

Wie der Name schon sagt: völlig geräuschlos, aber tödlich. Im Volksmund auch „Eichhörnchen-Furz“ genannt, da der Volksglaube besagt, nur der Verzehr von Eichhörnchen könne solch üble Gerüche verursachen. Diese Art ist besonders in Studenten-WGs verbreitet. Die Performance ist so heimlich, dass keinerlei Geräusch zu hören ist. Der Geruch hingegen ist so durchdringend, dass er mehrere Schichten hat.

Die erste Schicht erinnert an Knoblauch und Zwiebel – ein scheinbar harmloser Anfang. Doch sobald dieser Geruch die Nase erreicht hat, entfaltet sich die nächste Schicht wie eine Matrjoschka-Puppe, begleitet von Schwefel und Verwesungsnoten. Der finale Schlag erfolgt durch die letzte Schicht, die extreme Übelkeit und gelegentlich sogar Ohnmacht auslösen kann.

c. Deep Impact

Ähnlich wie „Silent Death“, jedoch mit einem Unterschied: Ein tiefer, leiser Zischlaut begleitet die Performance. Zudem sind die ersten Geruchsschichten weniger intensiv, wodurch die volle Wirkung erst in einiger Entfernung zum „Tatort“ spürbar wird. Diese Art kann zu Streit in Gruppen führen, da die Schuld häufig fälschlicherweise den nächstgelegenen Personen zugewiesen wird, während der wahre Täter unbemerkt bleibt.

d. Chemical Revenge

Diese Art zählt zu den gefährlichsten und wird von der internationalen Gemeinschaft als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ betrachtet. Sie tritt häufig in Umgebungen auf, in denen verdorbene tierische Produkte konsumiert werden. Besonders in Gemeinschaftsunterkünften wie Kasernen oder Internaten hinterlässt sie traumatische Erinnerungen. Die Verursacher rechtfertigen sich oft mit Aussagen wie: „Wenn ihr mir so etwas zu essen gebt, müsst ihr mit den Konsequenzen leben!“

Der Geruch enthält hohe Konzentrationen von giftigen Substanzen wie Dichlortetrachlorid und Pentasulfurdioxid, die bleibende Schäden an Nase und Lunge verursachen können. Diese Art tritt fast ausschließlich bei Männern auf.

e. Heimfürzer

Die stille Variante des lauten „Waterfall“-Furzes. Diese Art tritt bei Durchfall auf und führt oft zu ungewollten Stuhlaustritten. Genauer ins Detail zu gehen ist überflüssig – das Chaos spricht für sich selbst.

f. Poseidon's Blessing

Auch als „Ballon-Furz“ bekannt, ist dies die beste Variante, die einem Menschen passieren kann. Sie ist kraftvoll, aber nahezu geruchlos. Diese Art kann unter den richtigen Bedingungen sowohl als lauter als auch als stiller Furz auftreten. Wenn Ihnen dies in der Öffentlichkeit passiert, dürfen Sie sich als vom Gott des Meeres gesegnet betrachten.