Wenn man ihm Aufmerksamkeit schenkt, wird er weich wie Watte. Selbst der härteste Mensch zeigt ein Lächeln, sobald er Zuwendung erfährt.
Manche mögen kühl wirken, doch nach zwei, drei Gesprächen legen sie diese Fassade ab – natürlich hängt das auch von der Art des Gesprächs ab.
Ohne Aufmerksamkeit und Liebe verfällt der Mensch in Dunkelheit und fühlt sich gezwungen, hart zu sein. Wir sind wie Blumen: Werden wir gegossen, blühen wir auf, bleibt das Wasser aus, verwelken wir...
Hier bedeutet „gegossen werden“ übrigens Zuwendung – also keine falschen Gedanken, sonst muss ich doch meine Krallen ausfahren...
Diese Menschen mögen es eigentlich gar nicht, wenn man auf Abstand bleibt.
Denn sie wollen nicht unsympathisch oder abweisend wirken.
Raucht er eine Zigarette? Geh hin und rauch mit ihm – die Haltung „Ich geh jetzt mal lieber nicht zu ihm“ wird ihn nur verärgern. Isst er gerade? Dann sag ihm wenigstens „Guten Appetit“, wenn du an seinem Tisch vorbeigehst.
Wer von außen kalt wirkt, muss innerlich nicht genauso sein – das ist klar. Dass du nach einem Gespräch sagst: „Ach, er ist ja doch nicht so“, liegt einfach daran, dass ihr jetzt eine gemeinsame Erfahrung habt. Der Dialog schafft Verbindung, und dadurch zeigt sich das wahre Ich.
Jemand, der auf den ersten Blick kühl wirkt, ist oft einfach authentisch. Soll er etwa grundlos vor sich hin grinsen oder einem völlig Fremden mit einem übertriebenen Lächeln alle Zähne zeigen?