Menchour
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Konfuzius
hannahsowie #philosophie
17.02.2025 - 03:34

(551–479 v. Chr.) war der Begründer des Konfuzianismus, der Hauptreligion der Chinesen. Er glaubte, dass es seine Mission sei, durch die Wiederholung der weisen Worte der alten Gelehrten zum Frieden und zur guten Regierungsführung beizutragen. Doch seine politischen Ideen fanden bei den Herrschern nur wenig Anklang, sodass er sich der Forschung und Bildung widmete. Der Konfuzianismus ist eine Sammlung religiöser, ethischer, sozialer, politischer und wirtschaftlicher Überzeugungen und Praktiken, die auf den klassischen chinesischen Schriften beruhen und mit dem Namen Konfuzius verbunden sind.

Seine letzten Worte lauteten: „Warum sollte ich länger leben? Kein Fürst hat auf meine Worte gehört, niemand versteht mich. Unter diesen Umständen ist es besser, zu sterben!“ Danach sprach er kein einziges Wort mehr.

Konfuzius verfasste das Werk Frühling und Herbst und wies seine Schüler an, seine Lehren und Doktrinen zu sammeln und niederzuschreiben. Er starb im Alter von 73 Jahren (479 v. Chr.). Seine Schüler erfüllten seinen letzten Willen und verfassten die folgenden drei Bücher, die seine Worte und Lehren zusammenfassen:

  1. Tao-Ltio („Das große Lernen“)
  2. Tchoung-Young („Die Unveränderlichkeit inmitten der Umwelt“)
  3. Zung-You (Lun-Yü – „Philosophische Gespräche“)

Diese Werke wurden gemeinsam mit dem Buch von Meng-Tse (Mencius), der Konfuzius nicht persönlich gehört, ihn aber als Meister anerkannt hatte, an allen Schulen des Reiches gelehrt und von den Kindern auswendig gelernt. Sie galten als moralisches, politisches und kulturelles Regelwerk der Chinesen und konnten nicht einmal vom Kaiser geändert werden. Trotz vieler Meinungen von Schriftstellern und Historikern war Konfuzius weniger ein Religionsstifter als vielmehr ein Moralphilosoph.

Seine Ethik war erhaben, einfach, nachvollziehbar und entsprang den reinen Quellen von Vernunft und Natur. Diese moralischen Prinzipien fasste er in drei Gesetzen zusammen:

  1. Das Gesetz der Pflicht
  2. Das Gesetz der Menschlichkeit
  3. Das Gesetz des Himmels

Für Konfuzius war Wissen die höchste Tugend eines Menschen. Das Wertvollste, was man wissen konnte, war die Pflicht. Die Pflicht besaß eine erhabene Stellung, die bis zum Himmel reichte. (Der Begriff „Himmel“ bezieht sich hier auf die höchste göttliche Instanz in der traditionellen chinesischen Religion.) Das menschliche Leben war an die Pflicht gebunden, und alles, was erhofft und erstrebt wurde, entsprang der Pflicht. Ein glücklicher Mensch war jemand, der seine Pflicht kannte und sie zu seinem Leitfaden machte. Nur durch die Pflicht und durch ihre Befolgung konnte ein Mensch reifen.

Der Prozess der Selbstvervollkommnung wurde Gesetz der Menschlichkeit genannt, während das Erkennen der erreichten Reife als Gesetz des Himmels bezeichnet wurde. Lange vor den griechischen Philosophen begründete Konfuzius Moral- und Politiklehren auf dem Prinzip der individuellen Vervollkommnung.

Das Gesetz der Pflicht, das darauf abzielte, sich selbst und andere in einen reifen Zustand zu führen, enthielt weder Willkür noch Veränderlichkeit. Denn der Mensch erhielt die Prinzipien des moralischen Lebens ebenso vom Himmel wie die Prinzipien des organischen Lebens. Für einen edlen oder erleuchteten Menschen empfahl Konfuzius vor allem einen starken, gerechten und maßvollen Willen.

Ein starker Geist bedeutete, die Pflicht zu kennen und zu lieben. Gerechtigkeit beruhte auf Wahrhaftigkeit und darauf, anderen nicht anzutun, was man selbst nicht erleiden wollte. Menschliche Tugend bedeutete, die Menschheit zu lieben, und diese Liebe sollte sich von der Familie über die Gesellschaft bis zur Regierung ausdehnen. Die Grundlage der Schöpfung war diese Liebe und die daraus resultierende Reife. Ein Vater und sein Kind, ein Herrscher und sein Volk, ein Gott – der Himmel – und seine Geschöpfe sollten sich gegenseitig in derselben Liebe begegnen. Denn die einzige Quelle dieses Universums ist der Himmel selbst, in dem die höchste Reife innewohnt. Alle Ahnen stammen aus dem Himmel, und die heutige Generation entspringt den Ahnen.

Daher bestand die erste Pflicht in der Liebe und Ehrfurcht gegenüber dem Himmel und die zweite in der Verehrung der Ahnen.

Die von Konfuzius zusammengefassten ethischen Grundsätze bestanden aus fünf grundlegenden Tugenden:

  1. Menschlichkeit – in der weitesten Bedeutung von Mitgefühl und Barmherzigkeit
  2. Gerechtigkeit – jedem Menschen gleich begegnen und ihm sein Recht zugestehen
  3. Weisheit – die das Befolgen von Sitten und Traditionen ermöglicht, um die Menschheit vor Verfall zu schützen
  4. Aufrichtigkeit – die die Seele befreit und vor Gefahren bewahrt
  5. Loyalität und Wohlwollen – die vor Heuchelei und Falschheit schützen

Diese moralischen Prinzipien waren klar, umfassend und für jeden verständlich. Sie dienten dem Gemeinwohl und standen in keiner Verbindung zu religiösen Dogmen. Es wird auch deutlich, dass Konfuzius sich kaum mit metaphysischen Fragen beschäftigte.

Menschen, die unbedingt andere kontrollieren wollen, wurden früher selbst von anderen kontrolliert, und dieser Umstand hat ihnen sehr zu schaffen gemacht.
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