Mit der Zeit entwickelt er durch das Alleinsein eine gewisse Kompetenz.
Er kennt sich aus mit Dingen wie dem Wechseln von Sicherungen (ja, das gab es früher), dem Reparieren von Wasserhahn-Dichtungen, dem Einstellen der Fernsehantenne oder dem Zubereiten einer Mahlzeit aus drei zufällig übrig gebliebenen Zutaten am Monatsende.
Er meistert Krisensituationen gelassener, liebt die Ruhe seines Zuhauses und seine eigene Ordnung – ob chaotisch oder aufgeräumt. Er hat sein eigenes System, und wenn in diesem Chaos plötzlich der Salzstreuer seinen Platz wechselt, kann ihn das aufregen. Ganz normal.
Wenn er eine Spülmaschine besitzt, ist als Erstes das obere Fach mit Gläsern voll. Kocht er einen Eintopf, bleibt nach zwei Tagen eine traurige Restportion übrig. Gelegentlich überkommt ihn ein Anfall von Gesundheitseifer, dann kauft er kiloweise Obst – nur um es nach dem ersten Stück im Kühlschrank zu vergessen.
Er liebt seine ausgeleierten, vom vielen Waschen dünn gewordenen Klamotten. Er schätzt Komfort. Er kennt sowohl die große Grundreinigung als auch das oberflächliche Saubermachen. Er kennt die Eigenheiten seines Zuhauses, seine Geräusche. Schon die kleinste ungewohnte Regung lässt ihn aufhorchen. Fremde Geräusche erkennt er sofort – und mag sie nicht.
Er weiß, wie man sich selbst beschäftigt, sich selbst versorgt – und mit einer gewissen Meisterschaft sogar, wie man das Alleinsein genießt.