Ein Propagandafilm, der gemacht wurde, damit der Einzelne die Scheiße des Alltags ein wenig besser ertragen kann – mit dem Ziel, die Manipulation der Gesellschaft voranzutreiben. Als die 2000er Jahre näher rückten, wollten die US-Regierung und das FBI eine Reihe von Regisseuren dazu bringen, Filme zu drehen, die das System stabilisieren und manipulative Effekte erzeugen. Studien ergaben, dass Filme mit sanfter, beinahe naiver Systemkritik, kombiniert mit Gewalt und Action, aber ohne konkrete Lösungen für den Einzelnen, dazu beitrugen, dass sich Menschen weniger gegen das System auflehnten. Die daraufhin produzierten Filme erfüllten nicht nur diesen Zweck, sondern brachten auch enorme Einnahmen an den Kinokassen und generierten somit zusätzliche Gewinne für das FBI. Die erfolgreichsten dieser Filme waren Fight Club und Matrix.
Eine modernisierte und überarbeitete Version von Fjodor Dostojewskis Aufzeichnungen aus dem Kellerloch (ja, Tolstoi ist auch ein großartiger Autor, aber hier lag eine Verwechslung vor). „Picture yourself“ ist die am häufigsten verwendete Phrase im Buch. Einige im Film scheinbar unklare Ereignisse werden im Buch detaillierter erklärt. Ich würde gerne behaupten, dass das Buch besser ist als der Film, aber ich gehöre nicht zu den Idioten, die Bücher und Filme miteinander vergleichen (zumindest nicht mehr). Also: Lest es. Lasst es lesen.
Die Regeln lauten wie folgt:
Regie führte David Fincher, der auch für Se7en und The Game verantwortlich war. In den Hauptrollen: Brad Pitt, Edward Norton und Helena Bonham Carter. Der Film zählt zu den besten Filmen des Jahres 1999. Fight Club erzählt die Geschichte von Menschen, die in einer konsumgetriebenen Welt der 90er Jahre durch Selbstzerstörung versuchen, ihre eigene Existenz zu behaupten.
Ein Film über die Bedeutung von Seife im menschlichen Leben – mit der These, dass jeder nur durch die richtige Seife ein reiner Mensch werden kann. Brad Pitt spielt die Rolle des Seifenherstellers, während Edward Norton und Helena Bonham Carter die Seifenverbraucher verkörpern. Ich persönlich fand ihn äußerst gelungen.
Das Buch, das dem Film zugrunde liegt, entfaltet eine ganz eigene Wirkung, wenn man es vor dem Film liest.
Wichtig ist zu erwähnen: Fight Club war zuerst ein Roman. Weder CIA noch FBI oder sonst irgendeine Institution hatten ihre Hände im Spiel – es begann lediglich als Buch. Autor Chuck Palahniuk ließ sich dabei von seinem eigenen Leben inspirieren (die Selbsthilfegruppen für Kranke, Project Mayhem usw.). Selbst Marla Singer basiert auf einer Person, die er persönlich kannte. Er glaubt tatsächlich daran, dass Gegenstände unser Leben bestimmen und uns versklaven. Seit über zehn Jahren besitzt er keinen Fernseher mehr. Auch sein Haus und seine Kleidung spiegeln diese Überzeugung wider. Also: Das Ganze war keineswegs eine bewusste Strategie, um die „hirnlosen Schafe der kapitalistischen Welt“ ein wenig länger zu beschäftigen (zumindest nicht in diesem Fall).
David Fincher hielt sich dabei bemerkenswert genau an die Vorlage. Obwohl sich die Handlung im Film an manchen Stellen unterscheidet, war Palahniuk laut einem Interview auf dvdtalk.com regelrecht neidisch auf die Umsetzung.
Trotz aller scheinbaren Klischees gehört der Film – ebenso wie der Roman – für mich zu den bedeutendsten Werken des 20. Jahrhunderts, weil sie das Leben auf eine derart ironische und geniale Weise sezieren.
Noch eine Randnotiz: Die im Film kurz aufblitzenden Einzelbilder zu Beginn symbolisieren, dass Jack (Edward Nortons Charakter) aufgrund seiner psychischen Zerrissenheit kurz davorsteht, #Tyler-Durden „zu begegnen“ ?.
der Film, der mit den Rufen „Kapitalismus kritisiert mit Kapital, yeeaaaah“ bekannt wurde.
Ja, was wollte er auch kritisieren, mein Freund? Auf der Straße, in der Schule, hier und dort gibt es zig Leute, die den Kapitalismus kritisieren. Hast du schon mal einen von diesen Kritikern gesehen, der nicht nach den Regeln des Kapitalismus lebt? Nur einen? Der nicht auf Eigentum Wert legt? Der sich nicht um den Blick der anderen auf sich selbst kümmert? Der nicht arbeitet, um mehr Geld zu verdienen? Der nicht umzieht, wenn er es sich leisten kann, in ein besseres Haus? Der sich kein besseres Auto holt? Der sich nicht rasiert, um besser auszusehen?
Jetzt fragt man sich, jeder von euch redet groß und breit, ihr hasst alle das kapitalistische System, ja, ich auch, ihr habt recht, aber das ist eine Realität, mit der wir zusammenleben müssen. Nur weil wir es hassen, können wir nicht aus dem System ausbrechen, individuell kannst du nichts machen, gesellschaftlich muss ein utopisches Bewusstsein erreicht werden, und Achtung, ich sage utopisch. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem wir nicht mehr die Außenwelt ignorieren können.
Deshalb, du kannst dem Regisseur, dem Produzenten oder sonst wem nicht böse sein, nur weil der Film Kapital macht. Hat er deine Gefühle übersetzt? Ja. Und was redest du jetzt noch für'n Kram? Außerdem, woher hast du die Idee, dass der Filmemacher die Denkweise des Films übernehmen muss?
Abschließend möchte ich fragen: Warum redet jeder über einen Film, der den Kapitalismus mit Kapital kritisiert, aber niemand sagt: „Der Mann kritisiert den Kapitalismus mit Kapital, isst das Brot, das er verdient, und nutzt die Vorteile des Systems, um es in den Arsch zu stecken“? Na, klar sagt das niemand, wir sind ja Anarchisten, „fuck the system“, oder?