Trotz zahlreicher Forschungen und Diskussionen konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden, ob Homer eine einzelne Person war oder ob es sich um eine Gruppe von Dichtern handelte. Dies liegt vor allem daran, dass in seinen Werken unterschiedliche Erzählstile und Dialekte zu finden sind. Dennoch wird Homer von vielen Historikern und Literaturwissenschaftlern als ionischer Dichter aus Kleinasien angesehen.
Er legte die Grundlagen der griechischen Religion und Mythologie. Über Jahrhunderte hinweg wurden seine Werke in griechischen Schulen als grundlegende Lehrbücher verwendet, und Generationen von Kindern wurden mit ihnen erzogen.
Die Behauptung, er sei blind gewesen, geht auf eine sprachliche Ableitung seines Namens aus einem bestimmten Dialekt zurück, in dem „Homer“ angeblich „der Blinde“ bedeutet. Allerdings wirft die Tatsache, dass er trotz angeblicher Blindheit detailreiche Beschreibungen lieferte und den Standort Trojas so genau schilderte, einige Fragen auf.
Tatsächlich waren seine Angaben so präzise, dass der berühmte deutsche Unternehmer und Archäologe Heinrich Schliemann sich auf Homers Beschreibungen stützte, nach Truwa reiste und schließlich Troja entdeckte.