Laut dem Elitismus werden nicht alle Menschen gleich geboren; einige kommen mit einem angeborenen Privileg auf die Welt und werden unweigerlich die anderen regieren. Elitisten machen keine Aussagen über die menschliche Natur, und da sie keine klare Argumentationsgrundlage haben, wird der Elitismus auch nicht als eine kohärente Doktrin anerkannt.
Ein interessanter Widerspruch zeigt sich in Italiens demokratischem Fundament: Trotz seiner demokratischen Struktur sind elitistische und faschistische Gedanken oft gerade aus Italien hervorgegangen. Einer der bedeutendsten Denker des Elitismus war Vilfredo Pareto. Später bildete der Elitismus die ideologische Grundlage des italienischen Faschismus, und elitistische Denker übernahmen Positionen in der faschistischen Regierung. Da Pareto jedoch in den frühen Jahren starb, bleiben seine Ansichten zu diesem Thema unklar.
In The Rise and Fall of Elites argumentiert Pareto, dass Regierungen, staatliche Institutionen, Gesellschaften, soziale und wirtschaftliche Strukturen – kurz gesagt, alles – sich im Laufe der Geschichte verändern könne und auch verändert habe. Die einzige Konstante sei jedoch die Existenz und Herrschaft der Eliten. Er betont, dass Eliten an die Macht kommen, erstarken und lange Zeit regieren können, bevor sie schließlich gestürzt werden. Doch diejenigen, die sie ersetzen, werden ebenfalls immer Eliten sein – unabhängig vom politischen System, ob kommunistisch oder anders.
Elitisten werden häufig als Neo-Machiavellisten betrachtet, da sie die Lehren aus Machiavellis Der Fürst nahezu unverändert übernehmen, insbesondere die Löwe-und-Fuchs-Analogie. Pareto definiert Eliten nicht moralisch, sondern funktional: Ein Elite-Individuum ist jemand, der in seinem Bereich – sei es in der Politik, im Handel oder selbst in der Kunst der Lüge – der Beste ist.
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