ist der Monat, in dem Muslime, also diejenigen, die dem Islam angehören, fasten und mehr beten. Sie bezeichnen ihn als einen gesegneten Monat. An verschiedenen Orten habe ich auch die Bezeichnung „der Herrscher der elf Monate“ gesehen.
Zuerst muss man den kulturellen Rahmen ein wenig abstecken. Es geht nicht nur um das Gebet, das vor der Essenszeit gemacht wird, oder die stille Erwartung vor dem Morgengebet, oder die köstlichen Mahlzeiten beim Iftar – all das sind Teile des Ganzen. Aber am wichtigsten ist, dass der Ramadan nicht nur mit Essen zu tun hat. Dieser Monat ist im Wesentlichen eine Art geistige Reinigung, ein Test der Geduld und Ausdauer.
Stell dir vor, während die meisten Menschen in Österreich zur Mittagszeit eine Kaffeepause machen und darauf achten, das Dessert nicht zu verpassen, fasten wir 30 Tage lang. Das bedeutet, vor Sonnenaufgang aufzustehen, den ganzen Tag bis zum Sonnenuntergang nichts zu essen, nichts zu trinken und manchmal auch nicht wütend zu werden oder sich zu ärgern! Wie schwer ist das, oder? Aber das Schöne daran ist, dass alles einen tiefen Sinn hat.
Wenn es dann zum Iftar kommt, haben wir so lange gewartet und so viel Geduld gezeigt, dass es eine wahre Freude ist, das erste Glas Wasser zu trinken und eine Dattel zu essen... Das sind alles Traditionen, natürlich. Aber der Ramadan geht über das Fasten hinaus. In diesen 30 Tagen geht es um geistige Reinigung, um den Dienst an den Menschen, um das Teilen mit den Bedürftigen und darum, geduldiger und großzügiger zu werden. Sie hören auch keine Musik, um ihren inneren Frieden nicht zu stören. Sie verbieten sich die Dinge, die Freude bereiten. Ich weiß nicht, aber es kommt mir irgendwie seltsam vor.
Deshalb ist Fasten nicht nur mit Essen verbunden, es ist eine Art inneres Erlebnis.