Im Gegensatz zum #IQ misst die emotionale Intelligenz (#EQ ) die soziale Kompetenz einer Person und deren Fähigkeit, mit Gefühlen und zwischenmenschlichen Beziehungen umzugehen.

Kein anderes Thema in der Psychologie wurde so intensiv erforscht wie die menschliche Intelligenz. Der größte Durchbruch in diesem Bereich war das Konzept der "emotionalen Intelligenz" (EQ). In den letzten Jahren ist der Begriff "emotionale Intelligenz" häufiger aufgetaucht. Er beschreibt die Fähigkeit einer Person, eigene sowie fremde Emotionen zu erkennen, zu differenzieren und diese Erkenntnisse in Denken und Handeln zu integrieren. EQ ist somit eine Unterkategorie der sozialen Intelligenz.

Ist Intelligenz, die durch den IQ gemessen wird, der einzige Faktor, der über Erfolg in Schule und Beruf entscheidet? Wenn ja, warum sind dann hochintelligente Kinder oft weniger erfolgreich als ihre durchschnittlich intelligenten Altersgenossen?

Dr. Daniel Goleman hat in seinem bahnbrechenden Werk bewiesen, dass EQ wichtiger ist als IQ. Er definiert "emotionale Intelligenz" als eine Form der Intelligenz, die Selbstbewusstsein, Durchhaltevermögen, Impulskontrolle sowie die Fähigkeit zur Empathie umfasst.

Studien haben gezeigt, dass ein Mangel an emotionaler Intelligenz schwerwiegende negative Auswirkungen auf das Familienleben, den beruflichen Erfolg, soziale Beziehungen und sogar die Gesundheit haben kann. Laut Dr. Goleman ist emotionale Intelligenz jedoch keine angeborene Eigenschaft. Aufgrund der Struktur des menschlichen Gehirns werden die emotionalen Lektionen, die ein Kind in frühen Jahren erfährt, sein Verhalten ein Leben lang prägen. Sein Buch enthält eine wichtige gesellschaftliche Botschaft: Der Erfolg der Demokratie hängt direkt mit dem Niveau der emotionalen Intelligenz in der Gesellschaft zusammen.

In den letzten Jahren hat das Konzept der emotionalen Intelligenz auch mediale #Aufmerksamkeit erhalten. Unabhängig von der Diskussion, ob Emotionen und soziale Kompetenzen als #Intelligenz betrachtet werden sollten, wird deutlich, dass #Goleman (1995) kein systematisches theoretisches Modell vorschlägt. Dennoch haben neuere Entwicklungen im Intelligenzbegriff (Gardner, 1993; Sternberg, 1997) dazu geführt, dass traditionelle Auffassungen von Intelligenz hinterfragt und neue Konzepte in Betracht gezogen wurden.

In dieser Abhandlung wird Golemans Konzept der "emotionalen Intelligenz" kritisch betrachtet, und es wird ein "dynamisch-interaktionales Modell" vorgeschlagen. Dieses Modell soll eine differenziertere Einschätzung von individuellen Eigenschaften ermöglichen und dadurch fundiertere Entscheidungen über Personen treffen helfen. Da es sich dabei jedoch bislang nur um einen theoretischen Vorschlag handelt, muss das Modell weiterentwickelt und empirisch getestet werden.

Kein Bereich der #Psychologie wurde so intensiv erforscht wie die menschliche Intelligenz. Forschungen über Intelligenz und Intelligenztests konzentrieren sich darauf, ob es gerechtfertigt ist, Menschen ausschließlich anhand ihrer kognitiven Fähigkeiten zu bewerten.

Der größte Fortschritt der letzten Jahre war die Entwicklung des Konzepts der "emotionalen Intelligenz" durch amerikanische Psychologen. Der Begriff wurde erstmals 1990 von Peter Salovey (Harvard University) und John Mayer (University of New Hampshire) verwendet. Später wurde er von Daniel Goleman, einem Psychologen der Harvard University und Wissenschaftsjournalisten der New York Times, weiterentwickelt. In seinem 1995 erschienenen Buch "Emotionale Intelligenz" argumentierte er, dass emotionale Intelligenz für den persönlichen Erfolg wichtiger sei als der IQ. Der Begriff wird verwendet, um jene emotionalen Fähigkeiten zu beschreiben, die für den Erfolg im Leben entscheidend sind.