Sharon Marie Tate (24. Januar 1943, Dallas, Texas, USA) war eine amerikanische Schauspielerin.
Gestern Abend habe ich zufällig eine Dokumentation über sie gesehen. In dem Film sagte ihre Schwester einen bemerkenswerten Satz: „Heute hat sie viele Fans; aber leider sind sie nicht wirklich ihre, sondern die ihres tragischen Schicksals…“ Das hat mich zum Nachdenken gebracht, denn auch ich habe Sharon Tate auf ähnliche Weise kennengelernt – als Opfer von Charles Manson, als Ehefrau von Roman Polanski, als einstige Schauspielerin in Fireway. Sie erscheint oft nur als wunderschöne, aber bedauernswerte Frau.
Eine besonders verstörende und surreale Tatsache ist, dass Charles Manson in seinen Geständnissen sagte, er habe nicht gewusst, wessen Haus er betreten hatte. „Nur ein paar Künstler,“ meinte er. Diese Aussage war mir neu und ließ mich stutzen. (Ein merkwürdiger Zufall, wenn man an Rosemary’s Baby denkt.)
Natürlich stellt sich die Frage: Hätte das Verbrechen an diesen sieben Menschen so lange nachgewirkt, wenn keine so prominenten Personen darunter gewesen wären? Schwer zu sagen. Doch gerade durch diesen Zufall zieht Manson bis heute Aufmerksamkeit auf sich. Seine „Anhänger“ aus aller Welt senden ihm weiterhin Nachrichten – eine bittere Ironie der Geschichte.