Ein römischer #Dichter, der auch als Legionär diente (es wird erzählt, dass drei Soldaten eine Brücke gegen ein ganzes Heer – vermutlich die Karthager – verteidigt haben). Er vertritt eine heitere Lebenshaltung (der berühmte Vers „Nunc est bibendum“ – „Jetzt ist die Zeit zu trinken“ – stammt von ihm). In Thema und Stil weisen seine Gedichte Parallelen zu denen der osmanischen Divan-Dichtung auf.
Er verfasste auch ein Werk namens Ars Poetica. Während seines #Philosophiestudiums in #Athen las er #Aristoteles’ Poetik und schrieb unter dessen Einfluss seine eigenen #Gedanken über #Drama und die #Kunst der #Dichtung nieder.
Zudem war er der Dichter, der sagte, dass der blasse Tod sowohl die Hütten der Armen als auch die Paläste der Könige mit gleichem #Schritt heimsucht.
Pallida mors aequo pulsat pede pauperum tabernas
regumque turres, o beate Sexti.
Vitae summa brevis spem nos vetat inchoare longam:
iam te premet nox, fabulaeque Manes,
et domus exilis Plutonia.
(Der blasse Tod klopft mit gleichem Fuß an die Hütten der Armen
und die Türme der Könige, o glücklicher Sextus.
Die kurze Spanne des Lebens verbietet uns, lange Hoffnungen zu beginnen:
Bald wird dich die Nacht bedrücken, und die Manen – bloße Schatten –,
und das enge Haus des Pluto.)